Angelika Wolpert – Goldschmiedin, Schmuckgestalterin, Künstlerin

Am Freitag, den 10. November habe ich mich durch unwirtliches Wetter nach Kreuzberg in die Galerie der Goldschmiedin und Ethnologin Martina Dempf begeben, um mir einen Vortrag von Angelika Wolpert anzuhören, der im Rahmen der Ausstellung „Made in Kreuzberg“ stattfand, bei der ein Fotograf und fünf Schmuckkünstlerinnen einen Einblick in ihr Arbeit gewähren.

Angelika Wolpert ist Goldschmiedin, Schmuckgestalterin und Künstlerin. In ihrem Vortrag führt sie unprätentiös und nahbar durch ihr künstlerisches Werk. Retrospektiv blickt sie auf ihren Werdegang zurück und legt dar, wie sie als Goldschmiedin vom Arbeiten mit dem Werkstoff Metall zum Papier kam.
Schon früh arbeitet Wolpert mit Hohlkörpern, was der erste Hinweis darauf ist, dass sich ihr Schaffen in Zukunft in Richtung Skulptur bewegen wird. „Ich wollte einfach keine Blechdosen mehr machen“, so beschreibt sie ihren starken Drang mit einem Material zu arbeiten, das sich plastisch formen lässt. So kommt sie zum Pappmaschee, welches sie zunächst bemalt und später dann mit Farbpigmenten versieht und schöpft dann auch selbst Papier. Es entstehen Arbeiten, die Schmuckstück und gleichzeitig Skulptur sind. Spielerisch bewegt sie sich zwischen größeren Skulpturen und Schmuckstücken hin und her. Am Schmuck, den sie als Kleinod bezeichnet, reizt sie bis heute das Format.

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Lasst mich so sterben wie ein Mexikaner!

In Mexiko – wo ich lange gelebt habe – gibt es eine ganz besondere Tradition mit dem Tod umzugehen, die mich von Anfang an fasziniert hat. Die Familie des Verstorbenen arrangiert einmal im Jahr, an den Totentagen, den „Dias de los Muertos“, zu Hause eine Art Erinnerungsaltar auf dem sich alle Dinge befinden, die der geliebte Mensch zu Lebzeiten gemocht hat: gutes Essen, Musik oder eine bestimmte Sportart. Ein Totenschädel aus Zuckerguss mit dem Namen des Verstorbenen wird liebevoll darauf gestellt. Diese Schädel sind bunt und hübsch anzusehen und keineswegs angsteinflößend oder unheimlich.

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